Die Spielgemeinschaft der TSG Eppstein und TGS Langenhain
HSG EppLa

Das TOMM-back des Jahres!

Die nicht enden wollende Woche war endlich vorbei, das Warten hatte ein Ende: nach dem erfolgreichen Auftritt am vergangenen Wochenende sollten auch an diesem Spieltag die Fans von EppLa mit feinster Technik und einer Performance von internationaler Qualität beglückt werden.
Doch vor den lit Memes galt es zunächst ein Handballspiel zu bestreiten. Der Gegner war der PolizistenSohnVerein GrundgesetzWächter (PSV GW) Wiesbaden.

Leider fehlten Dauerläufer Danielo und Desingergott Niklas Kock dem Team. Zudem standen bei einigen Spielern große Fragezeichen hinter der Zielsicherheit: das erste Saisonspiel ohne Restalkohol. Zudem gab es einige Blessuren, die man mit viel Tape in den Griff bekam. Da Team-Physio Tomm nicht anwesend war, wurde das Tape mit Hilfe eines Bravo-Sport Posters des ehemaligen Profis Stefan Kretzschmar (heute Ministerpräsident Sachsens, Amn. d. Red.) angelegt. Gerade das Tape am Ohrläppchen hatte Style.

Wie schon letzte Woche ging man das Aufwärmen überaus konzentriert an, das gewonnene Selbstvertrauen war für jeden Zuschauer sichtbar, die zuvor bemängelten „fehlenden Eier“ waren Geschichte. Der Laufstil war auch schnell angepasst, nur beim Sprung taten sich viele noch schwer.
Das Spiel begann ernüchternd. Nach 4 Minuten war EppLa mit 1:4 im Hintertreffen. Mit Verspätung traf Tomm Lotz in der Halle ein und rief seinem Team zu „Jungs, das sind keine echten Polizisten!“. EppLa legte den Respekt sofort ab und glich innerhalb von 106 Sekunden aus.
Da der sehr gute Schiedsrichter bundesligaerfahren war, wollten beide Teams ein bisschen flexen, wodurch sich ein temporeiches Spiel mit vielen Toren entwickelte. Ein ums andere Mal konnte EppLa durch variable Abwehrarbeit den Ball gewinnen und Jannik Völker auf die Reise nach Konterland schicken. Im internen Duell zwischen Tanjas Söhnen sah sich Simon „Houdini“ Völker im Hintertreffen und zauberte seinerseits einige Bälle ins Tor. Die logische Konsequenz: Simon wurde wieder in Manndeckung genommen. Womit der Polizeisportverein nicht gerechnet hat: beim Aufräumen unter der Woche hat Armin sein Selbstvertrauen wiedergefunden. Es lag direkt neben der Weihnachtsdeko im Keller!

Die sich bietenden Räume im 5:5 konnte EppLa dank guter Vorbereitung durch Coach Micha nutzen und mit einem 18:16 in die Pause gehen. Sie lesen richtig: mit 18 Toren in die Pause! Die ganze Wahrheit ist aber, dass der PSV in der letzten Sekunde einen Abpraller in die Finger bekam und mit der Schlusssirene das 17:18 erzielte, dazu kassierte Jannik eine Zeitstrafe.

Wie Gandalf mutierte EppLas Trainer durch diese Szene von Micha dem Grauen zu Micha dem Weißen. Wie so oft fand er aber die richtigen Worte in der Halbzeitpause. EppLa überstand die Unterzahl gut, das Spiel blieb bis zum 23:23 spannend. Für Jan aber nicht spannend genug. Er simulierte eine Verletzung und wollte ausgewechselt werden. Armin meldete sich, weil er beim Rasenturnier in der E-Jugend mal im Tor stand. Dem Team war die Verzweiflung anzusehen. Plötzlich hörte man den Gesang eines Phönix in der Wiesbadener Luft. Aus der Asche auferstanden stolperte Tomm Lotz die Tribüne runter, riss sich sein Oberteil vom Leib, zog es nach Protesten des Schiedsrichters wieder an und lief in baywatch’esquer Art zum Zeitnehmertisch, wo er sich für das Spiel nachtragen ließ. Hansa Stephanovic klebte Tomm eine 12 aufs Shirt, die Show konnte beginnen.

Der PSV war von den Geschehnissen so schwer beeindruckt, dass ihnen minutenlang nur wenig gelang. EppLa hingegen eskalierte stärker als eine Rolltreppe. Aus dem 23:23 wurde ein 28:23 aus EppLa Sicht. Tomm Lotz hielt einige Bälle mit seinem Körper, noch mehr aber mit seiner Aura. In dieser Phase hielt sich Seebach kurz am Zeitnehmertisch auf und steckte Augenzeugenberichten zufolge den Zeitnehmern einen 5€-Schein zu, um Tore anderer Spieler auf sein Konto zu buchen. Seebach läuft ab nächster Woche mit der Trikotnummer 31 auf. Die Heimmannschaft nahm eine Auszeit, um die Tränen zu trocknen und psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, doch es half nicht. Der PSV versuchte alles: Doppelte Manndeckung, offene Manndeckung, Leibesvisitationen, die Zeugen Jehovas, Bußgeldbescheide – EppLa hatte auf alles eine Antwort und schaukelte das Spiel am Ende verdient mit 37:32 nach Hause. Besonderes Lob verdient neben Comebacker Tomm Daniel Bauer, der Schätzungen zufolge 17 Tore von Rechtsaußen warf und mit einem Heber von Linksaußen kurz zum Ebenbild von Vereinslegende Harald „Heberharry“ Bauer wurde.

Wie sich EppLa in den kommenden Spielen schlagen wird, bleibt abzuwarten. Nach Siegen gegen verlustpunktfreie Schiersteiner und Polizistensöhne muss das Team beweisen, dass es auch ohne die Underdog-Rolle gewinnen kann. Cheers!

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