Die Spielgemeinschaft der TSG Eppstein und TGS Langenhain
HSG EppLa

Herren II feiern ersten Heimsieg

Nach wochenlanger Suche hat Armin seinen E-Rollator gefunden und sich auf den Weg nach Eppstein gemacht, um seinen Jungs durch pure Aura zu den ersten beiden Punkten der Saison zu verhelfen. Ob dies gelang?
Vor dem Spiel war eigentlich schon alles klar: auf der einen Seite der Spitzenreiter Hochheim/Wicker, auf der anderen Seite punktlose EppLaer. Als dann noch beobachtet werden musste, wie Florian Roth es koordinativ nicht schaffte, mit zwei Taschen beladen durch den Türrahmen zu kommen, wurde der Ausgang des Spiels noch klarer.
Beim zwischenzeitlichen 6:10 (14. Minute) konnte man schon Schlimmes erahnen. Weil Hermann aber im Falle eines Sieges exzessiven Alkoholkonsum ankündigte, sammelten sich die EppLaer schnell und konnten auch dank schöner Tore Hennings, der seinen neunten Frühling erlebt, bis zur Pause zum 16:16 ausgleichen.
Die zweite Hälfte begann furios. Mit einem Doppelschlag konnte EppLa auf 18:16 stellen. Leider bekam man Niklas Schmidt aus Hochheim, der mit dieser namentlichen Erwähnung selbstverständlich eine Kiste für sein Team ausgeben muss, nicht in den Griff.
Zum Glück konnte EppLa aber vorne immer wieder Lücken erspielen, durch die irgendein Fliegengewicht hindurchschwebte oder aber ein Kreisläufer frei wurde. Häufig wusste sich der Spitzenreiter aus Hochheim/Wicker nur mit Fouls zu helfen, die häufig zu Strafwürfen führten. Henning und Florian nahmen dankend an und verwandelten immerhin 8/11 Strafwürfen.
Doch Hochheim/Wicker ließ nicht locker. Mit der Selbstverständlichkeit eines Tabellenführers wurde jede Aktion EppLas gekontert, sodass das Spiel die gesamte zweite Hälfte bei +-0 blieb.
„Warte mal ab…die letzten Wochen hatten wir immer so Phasen, wo wir 17 Minuten kein Tor gemacht haben“, wurde mir auf der Tribüne zugeflüstert. Und tatsächlich sah es kurz so aus, als würde EppLa das Spiel entgleiten. Knappe 5 Minuten ohne eigenes Tor, mitten in der Crunchtime, hätten an normalen Tagen zu einer Niederlage führen können. An normalen Tagen hat man aber auch kein achtarmiges und dreibeiniges Monster im Tor stehen. Meine Damen und Herren: Jan Skurnia!
Mit den Armen, mit dem Bauch, mit den Beinen, mit dem Hoden – Jan brachte den Tabellenführer zur Verzweiflung. Hochheimer Spieler verweigerten reihenweise die Abschlüsse, aus Angst vor einer weiteren Bloßstellung durch Skurnia.
28:28, EppLa im Angriff. Der Druck war selbst auf der Tribüne spürbar, wie Blei legte er sich auf die Zuschauer, eine rückenschonende Haltung war unmöglich. EppLas Angriff tat sich schwer, Hochheim verprügelte die Jungs, vier Fäuste landeten in Q-Pecs Gesicht. „Das reicht“, dachte sich Linus Meuer. „Für Q-Pecs Nasenbein, für die Leber meines Bruders!“ Linus stieg an 10 Metern in die Luft. Der Defensivblock sprang ebenefalls in die Luft, landete wieder, sprang erneut. Linus betrachtete dies in der Luft schwebend mit einem schelmischen Grinsen. Die Luft wurde durch seinen Wurf geteilt, ein lauter Knall, der Ball war im oberen linken Winkel.
Hinten war es erneut Skurnia, der die Angriffsbemühungen Hochheims mit Leichtigkeit abwehrte. EppLa erzielte zwei weitere Tore. Abpfiff.
„Ja sind die denn Meister geworden?“
Nein. Viel besser. Sie haben den Geist von „EppLas bester Mannschaft“ wiederbelebt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert