Am (Diens-)Tag des Nachholspiels gegen den direkten Konkurrenten HSG Sindlingen/Zeilsheim schien für die 2. Herrenmannschaft alles wie verhext zu sein. Viele mehr oder weniger kurzfristige Ausfälle ergaben sich über den Tag. Lange war offen, ob das Auswärtsspiel überhaupt angetreten werden könnte. Jens Illner, Yannik Garcia und Tatti Schier tätigten diverse Anrufe, um eine Mannschaft mit Auswechselmöglichkeiten zusammenzustellen. Drei Stunden vor Anpfiff stand der Kader dann halbwegs und die Mannschaft entschied in jedem Fall spielen zu wollen. Der A-Jugendliche Simon Ludwig kam zu seinem Aktiven-Debüt und Nico Lorenz sowie Alex Dempster gaben nach längeren Handballauszeiten ihr Comeback. Trainer Jens Illner versuchte vor dem Spiel der „zusammengeschüttelten“ Mannschaft den Druck zu nehmen, betonte aber, dass das Spiel nicht abgeschrieben werden darf. Motiviert aber stellenweise trotzdem noch verunsichert agierte die Landesliga-Reserve in der ersten Halbzeit beim Tabellennachbarn, der ebenfalls geschwächt antrat. Zu wenig Tempo im Angriffsspiel und zu häufige taktische Undiszipliniertheiten in der Abwehr ermöglichten es der Heimmannschaft immer in Schlagdistanz zu bleiben. Zwar konnte die HSG EppLa II diesmal die Anzahl an technischen Fehlern sehr niedrig halten, jedoch war die Fehlwurfquote erneut viel zu hoch. Folglich musste die Illner-Sieben sogar mit einem 13:11-Rückstand in die Halbzeitpause gehen. In der Kabine rüttelte er sein Team mit ruhigen aber bestimmten Worten wach.
In der ersten und zweiten Welle war nun in der zweiten Spielhälfte viel mehr Zug drin. Die dafür entscheidende Grundlage wurden nun durch eine stabilisierte Abwehr- und Torhüterleistung gelegt. Torhüter Moritz Schreyer vernagelte zwischen der 42. und 50. Minute sein Tor komplett und hielt im gesamten Spiel sechs Siebenmeter. In der Abwehr hielten sich die Spieler nun besser an die Vorgaben der Bank und im Angriff zogen die beiden erst 17 Jahre alten Spieler Simon Völker und Benni Westhoff geduldig aber bestimmt und mit vielen sehr guten Entscheidungen die Fäden. So gelang es den Eppsteiner und Langenhainer Handballern sich ab der 50. Minute etwas abzusetzen und auch die Maßnahme des Sindlinger Trainers Thomas Reschke eine offensive Manndeckung zu veranlassen zeigte keine Wirkung. Nach einem gelungenen Rückhandanspiel von seinem Bruder Simon, setzte Jannik Völker mit einem Dreher den krönenden Schlusspunkt auf den 19:27-Auswärtserfolg. Allen Beteiligten war die Erleichterung nach dem ersten Saisonsieg anzumerken und das, obwohl die Vorzeichen vor dem Spiel alles andere als gut waren. Das Team hofft mit den nun aus Verletzungspausen zurückkehrenden Spielern eine deutlich bessere Rückrunde zu spielen. Vorher warten aber mit Rüsselsheim, Holzheim II und Münster II im Dezember noch schwere Gegner.
Es spielten: Schreyer; Langlotz; Hoppe (8/2), S. Völker (6/2), Kupec (4), Skrobisch (3), Westhoff, J. Völker (je 2), Lang, Lorenz (je 1), Beckwermert, Ludwig und Dempster.
