Die Spielgemeinschaft der TSG Eppstein und TGS Langenhain
HSG EppLa

Vermeidbare Niederlage in Rüdesheim für Herren 3

Hochmotiviert, Wiedergutmachung für das erste Saisonspiel zu betreiben, reiste das Team nach Rüdesheim. Man kannte sich aus der Saison 19/20, als Rüdesheim einen Sieg und ein Unentschieden gegen die Langenhainer erzielen konnte und wusste um die Stärken der Hausherren, insbesondere die gefährliche Achse Mitte-Halblinks-Kreis sowie den herausragenden Torhüter.

Vorab muss ein Sonderlob an den Schiedsrichter ausgesprochen werden, der mit seiner souveränen Art zu einem auf beiden Seiten fairen Spiel beigetragen hat.

Trotz engagierter Abwehrarbeit und gut herausgespielten Chancen im Angriff geriet EppLa mit 3:7 ins Hintertreffen, weil man wie schon im ersten Spiel selbst klarste Chancen nicht in Tore ummünzen konnte. Beim 6:11 in der 20. Minute erzielte Rüdesheim die höchste Führung des Spiels. Da der physisch starke Mittelblock der Rüdesheimer sehr stark war, orientierte sich der EppLaer Kreisläufer mehr nach außen, was EppLa zu nutzen wusste. Man lernte aus dem vergangenen Spiel und setzte ohne Hektik die eigene Spielidee weiterhin um. Endlich kippte das in den ersten Minuten fehlende Spielglück Richtung EppLa, die klaren Torchancen wurden genutzt und so erzielte man in den letzten 10 Minuten der ersten Hälfte ganze 10 Tore. Mit einem verdienten 16:16 ging es in die Pause.

Trainer Michael Völker stellte sein Team mit ein paar taktischen Kniffen auf die zweite Hälfte ein, musste jedoch schon vor Anpfiff der zweiten Hälfte Umstellungen vornehmen, da zwei Spieler kurzfristig nicht einsatzbereit waren.

Wer nun wegen der aufregenden ersten Hälfte extra nach Rüdesheim reiste, um das Spektakel live zu sehen, wurde bitter enttäuscht. EppLa schaffte es mit einer beweglichen Abwehr und einem eskalierenden Jan Skurnia im Tor (u.a. zwei gehaltene 7m) die Rüdesheimer Angriffsbemühungen häufig zu vereiteln, durch verbessertes Rückzugsverhalten wurden die schnellen Angriffe im Keim erstickt und einige Bälle erobert. Gerade mal 10 Gegentore kassierte EppLa in der zweiten Hälfte. Verwundert liest man nun erneut die Überschrift…

So stark die Abwehrleistung war, so schwach war die Angriffsleistung. Die vielen, hart erkämpften Balleroberungen wurden allzu oft leichtfertig weggeworfen, sodass man keinen Profit daraus schlagen konnte. Im Positionsangriff verlor EppLa die spielerische Linie aus der ersten Hälfte. Immer weniger gelang gegen die ebenfalls starke Rüdesheimer Abwehr, die im Gegenteil zu EppLa im 6:0 Beton anrührte. So verzettelte man sich in aussichtslosen 1:1 Situationen, spielte absurde Fehlpässe und verwarf die wenigen sich bietenden Chancen. Personelle Engpässe, insbesondere der stark angeschlagene Chris Schulz im rechten Rückraum, sowie fehlende Gefahr aus dem linken Rückraum konnten nicht kompensiert werden, sodass es für die Rüdesheimer Abwehr deutlich leichter wurde, die Kreise der Völker-Brüder einzugrenzen.

Sage und schreibe 4 Tore gelangen EppLa in den letzten 21 Minuten. Das ist indiskutabel und kann unabhängig von der Abwehrleistung nicht zu einem Sieg führen. Bis zur nächsten Partie gegen die Idsteiner Reserve muss das Team an den erneut sichtbaren Defiziten (Chancenverwertung, Positionsspiel gegen defensive Deckungen) arbeiten.

Am 01.10.22 um 18:00 Uhr können die Fans in der Langenhainer Wilhelm-Busch-Halle beobachten, ob dies gelingen wird.

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