Am vergangenen Sonntag empfingen die EppLarer Jungs den Tabellenführer der Landesliga Hessen Mitte in der gutbesuchten heimischen Sportstätte am Bienroth. Nach dem starken Auftritt und gleichzeitig überraschenden, aber nicht minder verdienten Punktgewinn bei der HSG Wettenberg am Wochenende zuvor rechneten sich die Gastgeber für die anstehende Begegnung durchaus Chancen aus, für eine kleine Überraschung zu sorgen. Dafür müsste EppLa allerdings einen Sahnetag erwischen, sowie das Münsterer Spielglück für sich beanspruchen. Nichts, was bei dem aktuellen Aufwärtstrend unmöglich schien, da Übungsleiter Gölzenleuchter nun auch mit Philipp Becker aus dem Vollen schöpfen konnte.
Großes Selbstvertrauen und viel Rückenwind aus den letzten Wochen begleiteten die EppLarer Jungs in die Partie. Die Euphorie der Hausherren hielt jedoch nicht lange an, da die Gäste aus Münster entgegen aller Hoffnungen der Burgstädter direkt erfolgreich in die Begegnung starteten. Nach sechs gespielten Minuten stand es bereits 1:5 für den Aufstiegsaspiranten, doch der Mut und die Spielfreude der Gastgeber war ungebrochen. Endlich fanden die EppLarer ins Spiel und konnten durch schnelle Ballstafetten und Reduzierung der eigenen technischen Fehler die Münsterer Abwehr in Bewegung bringen. Somit erzwangen sie Durchbrüche auf den Halbpositionen und konnten ihren Kreisläufer ein ums andere Mal in Szene setzen. Obwohl sich in dieser Phase auch die Abwehr der Hausherren wesentlich stabilisierte, bekamen sie den Ex-Bundesliga-Shooter Patrick Weber einfach nicht in den Griff, der in diesem Spiel erneut, zum Leidwesen der EppLarer, seine Rolle als Unterschiedsspieler mit am Ende des Tages zwölf Treffern untermauern sollte. Beim Stand von 13:19 ging es in die Kabine. Die zweite Hälfte begann aus Sicht der Hausherren sichtlich besser als die erste. Mann konnte die Partie bis zehn Minuten vor Schluss, auch Dank der zwischenzeitlichen Herausnahme von Weber, im Wesentlichen ausgeglichen gestalten und den Abstand von sechs Toren halten. Die Gäste aus Münster mussten sich in dieser Phase die Tore hart erarbeiten und gaben durch diese Kraftaufwendung den Akteuren von Thomas Gölzenleuchter die Chance weiterhin Lösungen gegen ihre Deckung zu finden. Gerade dem quirligen Max Kroth gelang es, dies für sich auszunutzen und konnte nur durch Fouls gestoppt werden. Ab der 53. Minute schwanden nun auch bei den Gastgebern sichtlich die Kräfte. Einzig den Paraden von Torhüter Fabian Ladwig war es in der Schlussphase zu verdanken, dass der Endstand standesgemäß 25:34 zählte. Unterm Strich verkaufte sich die HSG aus EppLa gegen einen gut aufgelegten Tabellenführer teuer und kann trotz der Niederlage erhobenen Hauptes in die nächste Begegnung gegen den direkten Konkurrenten aus Dilltal blicken. Diese wird am kommenden Sonntag im Schul- und Sportzentrum Bienroth in Eppstein stattfinden und die HSG EppLa freut sich über rege Unterstützung, um die nächsten Punkte für den Klassenerhalt sammeln zu können.