„Ich schreibe diesen Bericht in einem Zustand, für den lässt man sich in den meisten Fällen krankschreiben. Stimme weg, Augen verklatscht, der ganze Körper schmerzt und selbst mein Opa würde mir gerade weglaufen. Aber nach dem Wochenende bin ich vor allem überglücklich und überwältigt.” – Lukas Müller, Berichterstatter 2024/2025.
Aber fangen wir vorne an:
Das erste Relegationsspiel wartet, Abfahrt 16:30 – mit dem Bus nach Langgöns. Angespannte Stimmung. Die Vorbereitung war gut, der Gegner wurde ausreichend durch Trainergespann Crasnaru und Garcia analysiert und die Mannschaft dementsprechend darauf eingestellt. Aber Theorie und Praxis sind immer noch zwei Paar Schuhe.
Angekommen in Langgöns: Beine vertreten zum Auflockern, umziehen, tapen und dem Coach bei seiner Ansprache zuhören. Kernaussage: „Wir hauen alles rein und noch mehr!“
Beim Warmmachen wurde dann auch klar: Es haben auch Fans den Weg in den Gießener Raum gefunden. Und zwar viele. Sehr viele. Und mit ihnen Klatschpappen, acht Trommeln, eine Fahne bis unter die Hallendecke und eine Trompete! Vom Spielfeld wirkte das schon jetzt surreal, und es ging nicht mal richtig los.
Also ab zum Anpfiff: Unsere Jungs starteten wie die Feuerwehr ins Spiel und führten zur 15. Minute mit 5:10, vorne traf man aus allen Lagen und hinten hielten die Torhüter selbst 2 7-Metern stand. Dann folgte aber eine schwächere Phase bis zur Halbzeit, man ließ hinten mehr zu und vorne brachte man den Keeper immer besser ins Spiel. 14:14
Die zweite Hälfte gestaltete sich ausgeglichener, jeder Ball wurde hart umkämpft aber in den letzten zehn Minuten gelang es unseren Jungs, sich mit drei Toren abzusetzen. Ein Arbeitssieg, der zu einem riesigen Teil der wahnsinnigen Unterstützung geschuldet ist!
Mit einem guten Gefühl ging es ins Bett, um am nächsten Tag wieder fit zu sein. Anpfiff 18:00, unser Physio Nick Ladwig hatte ab 15 Uhr alle Hände voll zu tun. Alle fanden sich um 17 Uhr frisch getaped in der Umkleide, eine letzte Erinnerung der Coaches, dass hier noch nichts zu Ende ist und dann ging es ab zum Warmmachen.
Auch in Langenhain füllt sich die Halle und zum Anpfiff platzt sie gefühlt aus allen Nähten. Langgöns startete zwar mit dem ersten Tor, konnte danach aber nie wieder in Führung gehen. Unsere Jungs ließen keinen Zweifel am Sieg, Frederic Bocklet warf Tor um Tor, Jonah Löffler fand seine Treffsicherheit wieder und Felix Schier setzte zu einem Wackler nach dem Anderen an.
Mit 17:14 gingen die EppLarer Jungs in die Pause, in der zweiten Hälfte ließ man nichts anbrennen und siegte mit 38:29 verdient! So sicherte sich die HSG EppLa den wohlverdienten Aufstieg in zwei körperlich harten aber genauso fairen Spielen gegen Langgöns.
„Diese Spiele verkörperten das, was Handball ausmacht: sich im Spiel hart aber fair anzugehen und danach trotzdem miteinander anzustoßen und zu feiern, in einem hohen Maße. Danke euch!“
Der größte Dank gilt von uns Spielern, aber den Zuschauern und allen Organisatoren und Helfern. Allen voran Thomas de Tina, der mit seiner Trompete die ganze Halle in Stimmung versetzte und bei allen Eindruck hinterließ. Genauso wie Tanja Völker, welche maßgeblich die Organisation der Busfahrt am Freitag und der Verpflegung am Samstag sowie während der ganzen Saison übernahm. Und trotzdem erschienen beide zum Aufbau und Aufräumen. Vorbilder für uns alle!
Wenn ich hier aber alle aufzählen müsste, denen ich danken will, bräuchte ich auch noch den Rest der Website/des Kanals und wahrscheinlich ist der Bericht hier schon viel zu lang. Deshalb sag ich hier:
DANKE DANKE DANKE an alle Beteiligten. Das ist ein Sieg von uns allen und nicht nur von den Spielern.
Aber wie soll man so ein Wochenende überhaupt in Worte fassen? Unvergesslich trifft es wahrscheinlich ganz gut…
